Pfeilerdrehung tritt auf, wenn sich der Stativteller, auf dem der Unterbau des Theodolits befestigt ist, zwischen der Richtungsmessung zu zwei Zielen um den Winkel α dreht.

Orientierungsunbekannte: Die auf Nord bezogene Richtung des Nullpunktes am Teilkreis.
Bei einer Messung wird angenommen, dass sich die Orientierungsunbekannte nicht ändert, weil der Dreifuß mit dem Stativteller fest verschraubt ist und sich der Stativteller nicht dreht. Eine Pfeilerdrehung besteht, wenn sich der Stativteller doch dreht.
Mögliche Ursache:
- Einseitige Temperatureinflüsse auf den Stativteller
Elimination/Reduktion
- Häufiges Kontrollieren der Orientierung
- hinreichend stabile Stative verwenden (z.B. Holz statt Aluminium)
- Messen in zwei Lagen in der Reihenfolge: 1. Lage aller Punkte von links nach rechts, dann 2. Lage aller Punkte von rechts nach links
Berechnung der Auswirkung einer Pfeilerdrehung
r = Radius Stativteller
b = zulässige tangentiale Verdrehung
α = Winkel
Typische Klausuraufgabe:
JA/NEIN: Das Drehen des Oberbaus eines optischen Theodolits bewirkt eine Pfeilerdrehung
— Nein.